Verstopfung ist heute ein weit verbreitetes Problem. Sie kann zahlreiche Ursachen haben und in jedem Alter auftreten. Besonders häufig sind Verstopfungen bei älteren Menschen.
Häufig wird Verstopfung nicht als ernstzunehmendes Problem angesehen und deshalb vernachlässigt. Fakt ist, dass in den meisten Fällen die Hauptursachen in einer falschen Ernährung mit einer unzureichenden Ballaststoffzufuhr zu suchen sind. Andererseits können auch die Einnahme von Medikamenten, bestimmte Krankheiten sowie eine Reihe von anatomischen und physiologischen Veränderungen hinter einer Verstopfung stecken.
Wird Verstopfung nicht behandelt, kann sie zu ernsten Problemen führen. Da Verstopfung die Lebensqualität merklich beeinträchtigt, liegt auf der Hand, dass die Lösung des Problems umgehend und korrekt angegangen werden muss.
Die größte Herausforderung für Patienten und Ärzte liegen in der Prävention, Diagnostik und Behandlung von Verstopfung. Hauptziel der Behandlung ist es, den Stuhl aufzuweichen und die Darmbewegung anzuregen, sich aber auch den psychosozialen Faktoren zu widmen.
Obgleich im Hinblick auf die Beherrschung des Problems von Verstopfung viele Richtlinie existieren, gibt es auch viele unbelegte Behauptungen. Auch falsch ausgelegte Forschungsergebnisse können eine Verschlimmerung der Verstopfung und Komplikationen aber auch zusätzliche Sorgen für den Patienten selbst und alle, die bei der Lösung des Problems helfen, zur Folge haben kann.
Vor der Einleitung von Änderungen und drastischen Maßnahmen zur Anregung der Verdauung und Behandlung von Verstopfung ist es gut, sich mit den häufigsten Mythen zum Thema Verstopfung vertraut zu machen.
1. Täglicher Stuhlgang ist ein Muss.
Jeder Körper ist anders. Manche Menschen haben das Gefühl, ihren Darm dreimal täglich entleeren zu müssen, andere nur dreimal die Woche, was ebenfalls normal ist. Obgleich jeder seinen eigenen Verdauungsrhythmus hat, spricht man bei erschwertem und unregelmäßigem Stuhlgang, der weniger als einmal täglich stattfindet und von einem Gefühl unvollständiger Darmentleerung und Blähungen begleitet wird, in den meisten Fällen von einer langsamen Verdauung. Verspürt man weniger als dreimal die Woche den Drang zur Darmentleerung, handelt es sich höchstwahrscheinlich um Verstopfung.
2. Verstopfung führt zu Selbstvergiftung.
Manch einer glaubt, dass der Körper bei Verstopfung Giftstoffe aus dem Stuhl absorbiert, was zu Vergiftungen, zahlreichen Krankheiten und sogar zum Tod führen kann. Diese Hypothese hat die moderne Wissenschaft gänzlich widerlegt. Solche potentiellen Folgen von Verstopfung wurden nie nachgewiesen und verursachen höchstens unnötige Angst und eine falsche Herangehensweise an die Lösung des Problems.
Es besteht kein Zweifel daran, dass eine regelmäßige Verdauung für die Gesundheit des gesamten Körpers äußerst wichtig ist und dass die Sorge für die Verdauungsorgane zahlreiche Beschwerden verhindern kann, doch unterliegt das Auftreten bestimmter Krankheiten auch anderen Faktoren und lässt sich manchmal leider nicht verhindern.
3. Es reicht bereits, die Ballaststoffzufuhr zu erhöhen.
Wenn es um die Verdauung und eine regelmäßige Darmentleerung geht, werden Ballaststoffe (lösliche und unlösliche) häufig zu den sog. Superfoods gezählt, doch sind nicht alle Ballaststoffe gleich. Studien über die Wirkung des Genusses von Ballaststoffen haben bestätigt, dass unlösliche Ballaststoffe bei der Behandlung von Verstopfung effizienter sind. Andererseits können diese zu einer erhöhten Bildung von Darmgasen führen und damit den Zustand verschlechtern.
Es stimmt aber, dass die meisten Menschen die empfohlene Tagesmenge an Ballaststoffen nicht erreichen und das ist ein häufiger Grund für träge Verdauung. Deshalb empfehlen Experten, mehr Obst, Gemüse, vollwertiges Getreide und andere ballaststoffreiche Lebensmittel zu sich zunehmen. Ist die Ballaststoffzufuhr hingegen ausreichend, d. h. den Empfehlungen entsprechend, hat ihre Erhöhung keinerlei therapeutischen Wert und sollte vermieden werden.
Laut aktuellen Richtlinien sollte man sich an die empfohlene tägliche Ballaststoffzufuhr für die entsprechende Altersgruppe und das entsprechende Geschlecht halten. Bei Männern sind das 38 g (für Männer unter 50 Jahren), bzw. 30 g (älter als 50 Jahre) und für Frauen 25 g (unter 50), bzw. 20 g (über 50 Jahre). Wenn Sie diese Menge in Ihren Körper aufnehmen und immer noch Verdauungsprobleme haben, sollten Sie darüber mit Ihrem Arzt sprechen. Und wenn wir uns schon Warnungen beschäftigen, bedenken Sie bitte auch Folgendes: Wenn Sie Ihre Ballaststoffzufuhr erhöhen, machen Sie dies immer schrittweise, da sich Ihre Symptome sonst verschlimmern könnten.
4. Mit der Erhöhung der Flüssigkeitszufuhr verbessert sich die Darmbeweglichkeit.
Die Überzeugung, dass eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr die Stuhlkonsistenz verbessert und somit die Darmentleerung erleichtert, ist weit verbreitet. Wissenschaftler sind jedoch der Ansicht, dass eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr keinen wesentlichen Einfluss auf die Veränderung des Stuhls hat. Ähnlich wie bei den Ballaststoffen ist es wichtig, ausreichend Flüssigkeit zu trinken und/oder Lebensmittel zu konsumieren, die reich an Flüssigkeit sind, wie z. B. Obst und Gemüse.
Aktuellen Richtlinien zufolge reicht es aus, sich an die empfohlene Flüssigkeitszufuhr für die entsprechende Altersgruppe zu halten (2 bis 3 l pro Tag für Erwachsene, 1 l pro Tag für Kinder) und eine Dehydration zu verhindern. Andererseits stimmt es wohl, dass wir im modernen Lebensrhythmus oft das Trinken „vergessen“, so dass viele Probleme haben, diese Werte zu erreichen und folglich dem eigenen Körper die Menge an Wasser bereitzustellen, die er für das reibungslose Funktionieren und damit auch für eine ordentliche Verdauungsfunktion benötigt. In solchen Fällen hat eine erhöhte Wasseraufnahme eine therapeutische Wirkung.
5. Probiotika können Verstopfung heilen.
Probiotika sind nützliche Bakterien, die in unserem Darm leben. Das Gleichgewicht der Darm-Mikroflora ist für die Gesundheit unbedingt notwendig, doch kann es von zahlreichen Faktoren zerstört werden (Einnahme von Antibiotika, Stress, falsche Ernährung, chronische Krankheiten). Wünschenswert ist, dass die Ernährung Probiotika enthält und dass die Darm-Mikroflora erneuert wird. Beweise, dass Probiotika eine Verstopfung beheben können, sind allerdings nicht ausreichend untermauert, um ihren routinemäßigen Einsatz bei Verstopfung zu rechtfertigen.
Es ist zwar erwiesen, dass Probiotika Durchfall verhindern und heilen können, was Verstopfung angeht, gibt es jedoch keine ausreichenden wissenschaftlichen Beweise. Eine Ausnahme ist die Empfehlung der Einnahme von Probiotika bei älteren Menschen, die eher zu Verstopfung neigen. Obgleich zwischen der Einnahme von Probiotika und der Linderung von Verstopfung keine unmittelbare Verbindung besteht, ist ihr Genuss für ältere Menschen, die aufgrund von physiologischen Veränderungen im Darm eine geringere Anzahl von nützlichen Bifidobakterien haben, durchaus zu empfehlen.
Verstopfung kann die Lebensqualität stark beeinträchtigen, daher ist es äußerst wichtig, dieses Problem zu entmystifizieren. Patienten müssen entsprechend unterrichtet werden. Man muss ihnen diesbezügliche Ängste nehmen und ihnen klare und sinnvolle Empfehlungen bezüglich der Lösung des Problems geben. Ein gewisses Grundwissen, gepaart mit einer guten Beratung, ist von entscheidender Bedeutung für eine erfolgreiche Behandlung.
In unseren Artikeln zum Thema Verdauung und Immunsystem können Sie wichtige Expertentipps aus erster Hand finden. Außerdem teilen wir gerne unsere Ideen für gesundes Kochen mit Ihnen!
Häufig gestellte Fragen
1. Was sind die häufigsten Mythen, die mit der Verstopfung im Zusammenhang stehen?
Viele Menschen denken oft, dass es für eine gesunde Verdauung notwendig ist, jeden Tag Stuhlgang zu haben, und dass Verstopfung den Körper vergiftet, was nicht stimmt. Es ist auch unwahr, dass Probleme mit langsamer Verdauung einfach durch eine erhöhte Ballaststoffaufnahme oder einem Glas Wasser gelöst werden können. Gerade bei komplexeren Problemen reicht eine solch einfache Herangehensweise oft nicht aus.
2. Hilft das Trinken des natürlichen Mineralwassers von Donat wirklich bei der Beseitigung von Verstopfung?
Die Entstehungsgeschichte von Donat mag nur ein Mythos sein, doch trifft dies keineswegs auf die wohltuende Wirkung dieses Wassers zu. Die Wirksamkeit von Donat bei der Bekämpfung von langsamer Verdauung und Verstopfung wurde klinisch nachgewiesen. Eine unabhängige deutsche Studie aus dem Jahr 2016 bestätigte, dass natürliches Mineralwasser aus dem Boden von die Finktion des Verdauungssystems beschleunigt.
3. Wie fördert Donat die Verdauung?
Die Wirksamkeit von Donat verbirgt sich in einem der höchsten Mineraliengehalte im Wasser auf dem Markt, insbesondere von Sulfaten, die Wasser aus der Darmwand binden und das Stuhlvolumen erhöhen, um die Darmpassage zu erleichtern. Gleichzeitig entspannt Magnesium die Darmmuskulatur und erleichtert so die Ausscheidung zusätzlich.
4. Kann Verstopfung ein Zeichen für ernstere Gesundheitsprobleme sein?
Verstopfung entsteht meistens als das Ergebnis eines ungesunden Lebensstils, insbesondere einer unzureichenden Ballaststoff- und Flüssigkeitsaufnahme und unzureichender körperlicher Aktivität. Wenn Sie Verstopfung haben und sich nicht gut fühlen, versuchen Sie zuerst, ungesunde Gewohnheiten zu brechen. Verstopfung kann jedoch auch auf ernstere Probleme oder chronische Krankheiten hinweisen. Wenn Sie trotz einer Änderung des Lebensstils immer noch häufig Blähungen, Durchfall oder häufige Übelkeit haben, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen.
5. Wie kann man die Verdauung wirkungsvoll beschleunigen?
Die beste Lösung für eine langsame Verdauung ist eine Kombination aus einer gesunden, ballaststoffreichen Ernährung, ausreichender Flüssigkeitszufuhr, regelmäßiger körperlicher Aktivität und der Vermeidung ungesunder Gewohnheiten wie übermäßigem Alkoholkonsum und Rauchen. Ausreichend Ruhe zu bekommen und Stress zu vermeiden sind ebenfalls sehr wichtige Faktoren im Kampf gegen eine träge Verdauung. Mit anderen Worten: ein gesunder Lebensstil ist der Schlüssel zum Erfolg!
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