Eine Gruppe von Senioren blickt in die Kamera, um ein Foto zu machen.

Verstopfung im Alter – Ursachen

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Verstopfung ist ein Problem, das einen in jedem Alter ereilen kann und dem zahlreiche Ursachen zugrundeliegen können. Wissenschaftler sind sich einig, dass das Alter einer der Hauptrisikofaktoren ist; so ist die Häufigkeit von Verstopfungen bei älteren Menschen bis zu 20 Prozent größer als bei jüngeren.

Entscheidend ist, das Problem rechtzeitig zu erkennen und seine Lösung so schnell wie möglich anzugehen. Ebenso wichtig ist es, herauszufinden, ob es sich um eine organische oder eine funktionelle Verstopfung handelt: Die erste ist auf bestimmte Krankheiten (Diabetes, Krebs, Reizdarmsyndrom, Glutenüberempfindlichkeit …) oder Allergien zurückzuführen, während die funktionelle Verstopfung am häufigsten mit einer unausgewogenen Ernährung, mit unzureichender Flüssigkeitsaufnahme und anderen ungesunden Gewohnheiten in Verbindung gebracht wird. Man muss wissen, dass Verstopfung keine Krankheit, sondern ein Symptom ist, und dass es von entscheidender Bedeutung ist, den Verursacher des Problems und nicht nur sein Symptom zu bekämpfen.

Die Alterung ist ein natürlicher Prozess, der von Veränderungen in der Funktion verschiedener Organe, einschließlich der Organe des gastrointestinalen Trakts, begleitet wird.

Ursachen für Verstopfung bei älteren Menschen

Verstopfungen bei älteren Menschen können zahlreiche Ursachen haben. Altersbedingte anatomische Veränderungen im unteren Teil des gastrointestinalen Trakts können zu einer verlangsamten Darmfunktion und zu einem geringeren Wassergehalt im Stuhl beitragen. Auch neurodegenerative Veränderungen können zu einer schlechteren Funktion der Verdauungsorgane führen. Wissenschaftler haben festgestellt, dass Menschen ab 65 im Dickdarm 37 Prozent weniger Darmneurone haben als junge Menschen.

Die Frau sitzt auf der Toilette und klammert sich an ihren Bauch, weil sie verschlossen ist.

Gerade das Darmnervensystem reguliert das Zusammenziehen und Dehnen der Muskeln der Verdauungsorgane und ermöglicht damit, dass sich die Nahrung durch den Verdauungstrakt fortbewegt. Da es die Stärke und Häufigkeit des Zusammenziehens der Muskulatur bestimmt, überrascht es nicht, wenn mit der Verringerung der Anzahl von Darmneuronen auch die Beweglichkeit des Darms abnimmt.

Allgemein herrscht die Meinung vor, dass die Abnahme des Muskeltonus in der Darmwand (Darmaatonie) eine der Hauptursachen für chronische Verstopfung bei älteren Menschen ist. Sie ist die Folge der physiologischen Alterung, bei der die motorische Aktivität der Darmwandmuskulatur abnimmt. Zudem verliert der Schließmuskel an Sensibilität und auch die Kraft der Beckenmuskulatur nimmt ab.

Einige Studien zeigen, dass bei älteren Menschen in mehr als 50 Prozent der Fälle die Beckenbodenmuskulatur schlechter funktioniert. Besonders häufig ist diese Veränderung bei Frauen nach der Menopause, aber auch Verletzungen durch die vaginale Geburt könnten eine mögliche Ursache sein.

Der Mann sitzt geschlossen auf dem Bett und hält sich den Bauch fest.

Ursachen für Verstopfung bei älteren Menschen und Medikamente

Neben physiologischen Ursachen gibt es noch eine Reihe klinischer Faktoren, die eng mit dem Auftreten von Verstopfung zusammenhängen. Ältere Menschen nehmen häufig stopfende Medikamente (Antacida vom Magnesium- und Aluminiumtyp, Antidepressiva, Antihistaminika, Kalziumpräparate, bestimmte Diuretika, Eisenpräparate u. Ä.) ein. Dann sind da noch bestimmte Krankheiten, die im Alter auftreten und mit Verstopfung zusammenhängen, wie z. B. Diabetes Typ 2, Depression, Parkinson-Krankheit, Demenz, Hyperthyreose, Hypothyreose, Multiple Sklerose und Störungen im Elektrolythaushalt.

Änderungen der Essgewohnheiten bzw. eine geringere Nahrungszufuhr, weniger körperliche Aktivität und eine unzureichende Flüssigkeitszufuhr können ebenfalls zu diesem häufigen auftretenden Problem führen.

Wie kann man Verstopfung in den reifen Jahren loswerden?

Die Behandlung von Verstopfung bei älteren Menschen muss mit Vorsicht angegangen werden, da sie anfälliger für mögliche Folgen von Verstopfung sind. Man darf dieses Problem jedoch keinesfalls hinnehmen und sich damit anfreunden, da es die Lebensqualität extrem negativ beeinflussen kann. Was kann man also machen, imd die Verdauung in Gang zu bringen?

Voller verschiedener Tabletten auf dem weißen Tisch und den Händen eines älteren Herrn.

Der erste Schritt zur Behandlung von Verstopfung im Alter ist zweifellos eine Umstellung des Lebensstils, die natürlich auf eine ausgewogene Ernährung (ballaststoffreich) und mehr Bewegung setzt. In diesem Artikel können Sie auch mehr über effektive Möglichkeiten zur Beseitigung von Verstopfung auf der Grundlage eines gesunden Lebensstils lesen. Nur wenn die Umstellung auf eine gesündere Lebensweise nicht hilft, kann man im nächsten Schritt auch zu osmotischen Abführmitteln greifen.

Osmotische Abführmittel sind als schnelle Hilfe für Patienten geeignet, die auf eine erhöhte Ballaststoffzufuhr nicht ansprechen. Bei der Wahl eines geeigneten Abführmittels sollte auf jeden Fall mit dem Hausarzt gesprochen werden. Dieser wird nämlich in der Lage sein, das wirksamste Abführmittel auf der Grundlage des Gesundheitszustands, insbesondere des Zustands von Herz und Nieren des Patienten, zu empfehlen. Medizinisches Fachpersonal wird auch andere Medikamente in Betracht ziehen, die der betreffende Patient einnimmt, um Nebenwirkungen zu vermeiden.

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Häufog gestellte Fragen

1. Was sind die Ursachen für Verstopfung bei älteren Menschen?

Es gibt viele Ursachen für Verstopfung bei älteren Menschen. Hervorzuheben sind einerseits die anatomischen Veränderungen des Verdauungstraktes und das schwächere Darmnervensystem, die zu einer langsameren Funktion des gesamten Verdauungssystems beitragen. Experten heben als eine der Hauptursachen auch eine Abnahme des Muskeltonus in der Darmwand und eine schlechtere Funktion des Schließmuskels und der Beckenbodenmuskulatur hervor. Zu erwähnen sind auch Medikamente und Änderungen des Lebensstils, insbesondere reduzierte Bewegung.

2. Was ist der Unterschied zwischen organischer und funktionaler Verstopfung?

Organische Verstopfung entsteht durch verschiedene Erkrankungen des Darms, der Muskeln, Nerven usw., während funktionelle Verstopfung durch ungesunde Lebensweise (einseitige Ernährung, Flüssigkeitsmangel usw.) auftritt und nicht mit Krankheitszuständen in Verbindung steht.

3. Welche Medikamente können Verstopfung verursachen?

Unter den Medikamenten, die häufiger Verstopfung verursachen, finden wir hauptsächlich Antazida mit Aluminium und Kalzium, Antidepressiva, Antihistaminika, Kalziumpräparate, einige Diuretika, Eisenpräparate usw.

4. Welche Krankheiten treten im Alter häufig auf und gehen mit Verstopfung einher?

Verstopfung im Alter wird hauptsächlich mit Krankheiten wie Diabetes Typ 2, Depression, Parkinson-Krankheit, Demenz, Hyperthyreose, Hypothyreose, Multiple Sklerose und Störungen im Elektrolythaushalt und anderen in Verbindung gebracht.

5. Wie kann man Verstopfung im Alter beseitigen?

Ältere Menschen, die unter Verstopfung leiden, müssen zunächst ihren Lebensstil ändern und mehr Ballaststoffe in ihre Ernährung aufnehmen. Andere gesunde Gewohnheiten sind ebenfalls wichtig. Wenn diese Methoden nicht zum Erfolg führen, muss ein Arzt konsultiert werden, der ein geeignetes osmotisches Abführmittel verschreiben kann.

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