Bauchkrämpfe und Unterleibsschmerzen treten meist unterhalb des Bauchnabels auf und können unseren Alltag stark beeinträchtigen. Manchmal verhindern sie sogar, dass wir uns bewegen können. Da solche Beschwerden eine Vielzahl von Geweben und Organen im Bauchraum betreffen können, ist es oft eine schwierige Aufgabe, die Ursachen für die Schmerzen und das Unbehagen zu finden.
Um Ihnen die Suche ein wenig zu erleichtern, haben wir eine Liste der häufigsten Ursachen für Unterleibsschmerzen und Bauchkrämpfe zusammengestellt und geben natürlich auch einige wirksame Tipps zur Behandlung. Lesen Sie aufmerksam, wie diese Ihr Leben spürbar erleichtern können.
Was ist die Bauchhöhle
Unsere Vorstellungen von Bauchschmerzen und Bauchkrämpfen sind sehr unterschiedlich, was nicht verwundert: Der Bauchraum ist ein großer Bereich, der mehrere Organe umfasst, so dass die Ursachen sehr unterschiedlich sein können. Er beginnt unterhalb des Brustkorbs und wird von diesem durch das Zwerchfell getrennt, das dann in das Becken übergeht. Er ist umgeben von den Bauchmuskeln und der Wirbelsäule bzw. dem Bereich der Lendenwirbelsäule.
In der Bauchhöhle liegen 9 Organe: Magen, Leber, Gallenblase, Milz, Dünn- und Dickdarm, beide Nieren und Nebennieren sowie die Bauchspeicheldrüse. Zu beachten ist auch, dass sich direkt unter der Bauchhöhle noch die Harnblase befindet, wobei bei Frauen noch die Gebärmutter und die Eierstöcke hinzukommen.
Und noch eine wichtige Tatsache, die wir auf dieser Website immer wieder betonen: Die Bauchhöhle ist das Zentrum unseres Immunsystems. Über 80 % seiner Zellen befinden sich im Darm.
Was sind die häufigsten Ursachen für Unterleibsschmerzen
Unterleibsschmerzen und Krämpfe sind oft auf funktionelle Ursachen zurückzuführen. Das bedeutet, dass sie nicht mit einer bestimmten Erkrankung zusammenhängen, sondern Folge eines ungesunden Lebensstils sind.
Meist bringen wir sie jedoch mit Magenbeschwerden in Zusammenhang. Doch da die Bauchhöhle mit mehreren Organen in Verbindung steht, kann es mehrere Ursachen geben. Um die richtige zu finden, müssen Sie Ihren Körper gut kennen. Achten Sie darauf, wo Sie den Schmerz spüren.
Häufig verspüren wir im Bauchbereich einen dumpfen Schmerz, der sehr schwer zu lokalisieren ist. Der Grund sind Dehnungen und Krämpfe der glatten Muskulatur, die die Nervenenden der Bauchorgane reizen. Werfen wir einen kurzen Blick auf einige der wesentlichen Beschwerden, die Ärzte den verschiedenen Bereichen des Bauches zuschreiben:
- Schmerzen im Oberbauch deuten meist auf eine Veränderung im Magen selbst hin, können aber auch im Zwölffingerdarm, in der Bauchspeicheldrüse oder in der Leber liegen.
- Schmerzen in der Mitte des Bauches oder um den Bauchnabel herum stehen meist im Zusammenhang mit dem oberen Teil des Dickdarms oder dem Blinddarm (Appendix).
- Schmerzen im Unterleib oder unterhalb des Bauchnabels stehen häufig im Zusammenhang mit Beschwerden im Dickdarm oder in den Harnwegen.
Betrachten wir nun die häufigsten Ursachen für Unterleibsschmerzen und -krämpfe genauer.
Verstopfung (Konstipation)
Verstopfung (Konstipation) gehört zu den leichter erkennbaren Ursachen von Bauchschmerzen und Bauchkrämpfen. Sie treten häufig zusammen mit Symptomen wie Blähungen oder Übelkeit auf. Bei Verstopfung kann der Schmerz den gesamten Bauchbereich betreffen, oder sich auf die linke Seite konzentrieren, wo der Dickdarm in den Mastdarm übergeht.
Reizdarmsyndrom (RDS)
Unterleibsschmerzen und -krämpfe sind die Hauptsymptome des Reizdarmsyndroms. Ursache hierfür ist eine Überempfindlichkeit des Darms. Die Schmerzen können überall im Bauch auftreten und auch zu Blähungen führen, was das Unwohlsein noch verstärkt.
Rückenschmerzen
Bauchschmerzen können auch mit Beschwerden außerhalb der Bauchhöhle zusammenhängen. Diese können sich aufgrund ihrer komplexen Verbindungen im Bauchbereich widerspiegeln.
Schmerzen mit Ursache im Rücken, können tatsächlich im Bauch zu spüren sein. Dies kann die Suche nach der Ursache erheblich erschweren, da wir den Grund unserer Bauchschmerzen in Veränderungen in der Bauchhöhle vermuten, und nicht im Bereich der Wirbelsäule. Sollte Ihnen also die Wirbelsäule Probleme bereiten, seien Sie bei möglichen Bauchschmerzen besonders achtsam und informieren Sie Ihren Arzt über die Beschwerden.
Stress
Bauchschmerzen und Bauchkrämpfe sind nicht immer mit körperlichen Beschwerden verbunden. Im schnelllebigen 21. Jahrhundert sind viele Menschen Stress ausgesetzt, der immer häufiger Ursache für Bauchschmerzen und andere Verdauungsprobleme ist. Unter Stress schüttet Ihr Körper mehr Cortisol in Ihren Blutkreislauf aus, was auch Bauchschmerzen auslösen kann.
Wenn Sie sich gefragt haben, ob Ihre Unterleibsschmerzen durch einen stressigen Alltag verursacht werden könnten, lautet die Antwort eindeutig ja – vor allem, wenn ein schnelllebiger Lebensstil mit unausgewogener Ernährung und zu wenig Bewegung hinzukommt. Eine solche Kombination führt bei vielen zu einer verlangsamten Verdauung oder sogar zu Verstopfung und Blähungen, mitunter auch zu Durchfällen.
Und wie fühlt sich Stress an, wenn der Bauch schmerzt? Häufig verursacht er eine Anspannung im Bauchraum, und führt daher zu Unbehagen. Nach jahrelanger Forschung haben Experten zudem festgestellt, dass Stress oder Angstzustände die wahrscheinlichsten Auslöser für das Reizdarmsyndrom sind.
Das Problem dabei Stress als Ursache von Bauchschmerzen zu erkennen, besteht darin, dass viele Menschen sich gar nicht bewusst sind, unter Stress zu stehen. Wenn Sie also unter Bauchschmerzen, Bauchkrämpfen oder Verdauungsstörungen leiden, sollten Sie auch darüber nachdenken, ob es aktuell in Ihrem Leben etwas gibt, das Sie mehr belastet als sonst.
Blinddarmentzündung
Eine Blinddarmentzündung macht sich durch starke Schmerzen im Unterleib bemerkbar, und zwar rechtsseitig bzw. oberhalb der Hüfte. Zu achten ist auch auf Symptome wie:
- Übelkeit oder Brechreiz,
- Fieber,
- Bauchkrämpfe,
- verringerter Appetit.
Bei Verdacht auf Blinddarmentzündung ist schnellstmöglich ein Arzt aufzusuchen.
Beschwerden der Bauchspeicheldrüse
Probleme mit der Bauchspeicheldrüse äußern sich auch durch starke Schmerzen im Unterbauch, aber auch durch Kreuzschmerzen. In manchen Fällen ist der Schmerz ein wenig schwächer, doch immer noch spürbar.
Bei Problemen mit der Bauchspeicheldrüse, können auch extrem starke Schmerzen im unteren Rücken und im Unterbauch auftreten. Die Schmerzen können auch etwas weniger ausgeprägt sein, sind aber dennoch spürbar. Mehr über Schmerzen der Bauchspeicheldrüse.
Erkrankungen des Dickdarms
Unterleibsschmerzen können auch durch Veränderungen im Dickdarm verursacht werden. Wenn sich zum Beispiel ein Polyp oder eine Schleimhautwucherung bildet, gehen die Schmerzen mit sehr unangenehmen Bauchkrämpfen und Verstopfung einher.
Ursachen für Schmerzen in anderen Bereichen des Bauchs
Nennen wir noch einige andere Erkrankungen, die Schmerzen in anderen Bereichen des Unterleibs verursachen:
- Leberprobleme (Schmerzen, die in das rechte Schulterblatt und die Schulter ausstrahlen),
- Magengeschwür (brennender Schmerz ein paar Stunden nach einer Mahlzeit),
- Sodbrennen (brennender Schmerz im Oberbauch und Brustbereich),
- Nierenprobleme, z. B. Nierensteine (Schmerzen im linken oder rechten Oberbauch).
Bauchschmerzen bei Männern und bei Frauen
Es gibt auch einige Beschwerden, die Bauchschmerzen und -krämpfe verursachen, die geschlechterspezifisch sind.
Wodurch werden Unterleibsschmerzen bei Frauen verursacht?
Die Ursachen für Unterleibs- und Rückenschmerzen bei Frauen können mit der Menstruation zusammenhängen, insbesondere mit schweren Menstruationskrämpfen, der so genannten Dysmenorrhö. Diese Schmerzen treten normalerweise am Anfang der Menstruation auf und dauern maximal drei Tage. Es ist jedoch ratsam, grundlegende Beschwerden auszuschließen, die als tatsächliche Ursache in Betracht kommen könnten.
Unterleibsschmerzen können auch durch Endometriose oder eine Eileiterschwangerschaft verursacht werden. Diese ist besonders schmerzhaft, da das befruchtete Ei im Eileiter festsitzt. Dies ist ein gefährlicher Zustand, der lebensbedrohlich werden kann, daher ist schnellstmöglich ein Arzt aufzusuchen.
Wodurch werden Unterleibsschmerzen bei Männern verursacht?
Auch bei Männern gibt es spezifische Probleme, die Unterleibskrämpfe und -schmerzen verursachen können. In der Regel sind mit den Hoden verbundene Schmerzen tief im Unterleib zu spüren, entweder in der Mitte oder nur auf einer Seite des Unterleibs. Sie können Folge einer Entzündung oder Infektion sein.
Bauchschmerzen können auch mit der Prostata verbunden sein. Bei einer Entzündung oder Infektion, kann eine Prostatitis entstehen. Dabei kommt es zu Schmerzen, die im Genitalbereich oder im Unterbauch zu spüren sind.
Wann ist bei Bauchschmerzen ein Arztbesuch erforderlich
Wie schon gesagt, sind Bauchschmerzen und Krämpfe häufig auf ungesunde Lebensgewohnheiten zurückzuführen. In solchen Fällen können Sie sich auch selbst helfen, indem Sie auf gesündere Lebensgewohnheiten übergehen. Doch manchmal können Unterleibsschmerzen auch ein Hinweis darauf sein, dass im Körper etwas Ernsthaftes im Gange ist. Doch wie soll man wissen, wann es Zeit ist, anstelle der Behandlung mit „Hausmitteln“ einen Arzt aufzusuchen?
Nehmen Sie ärztliche Hilfe in Anspruch, sobald:
- Sie starke Bauchschmerzen haben, vor allem wenn diese bereits länger dauern und Ihren Alltag beeinträchtigen;
- Ihre Schmerzen von hohem Fieber oder sogar Schüttelfrost begleitet werden;
- in Ihrem Urin oder Stuhl Blut festzustellen ist;
- Sie einen merklichen Appetitverlust bemerken;
- Sie schnell an Gewicht verlieren
Ein Besuch bei Ihrem Hausarzt ist in jedem Fall zu empfehlen, wenn die Schmerzen über einen längeren Zeitraum anhalten, insbesondere wenn Sie die Ursache der Schmerzen nicht selbst feststellen können. Bei ernsthaften gesundheitlichen Beschwerden ist eine Behandlung mit Hausmitteln keine gute Option bzw. sie kann dem Körper noch größeren Schaden zufügen.
Ursachen für starke Bauchschmerzen können eine Organruptur, Gallen- oder Nierensteine oder sogar eine Niereninfektion sein. Bleibt sie unbehandelt, kann sie zu ernsthaften Komplikationen oder sogar zu Nierenversagen führen.
Wie lassen sich Schmerzen im Unterbauch lindern?
Wenn Ihre Bauchschmerzen und -krämpfe nicht krankheitsbedingt sind, sondern wahrscheinlich auf eine langsame Verdauung, Blähungen oder die Menstruation zurückzuführen sind, können Sie sich auch ohne Arzt selbst helfen. Wir haben für Sie einige der wirksamsten Methoden.
1 Fördern Sie die Verdauung mit der richtigen Ernährung
Eine geregelte Verdauung ist der Schlüssel für die Gesundheit, daher ist es besonders wichtig, gut für sie zu sorgen. In erster Linie bedeutet dies auf eine ausgewogene Ernährung umzuschalten, in der schnelle Fertiggerichte durch gesunde, ballaststoffreiche Kost ersetzt wird. Für die Zufuhr von Ballaststoffen sorgen im wesentlichen Obst und Gemüse. Lesen Sie mehr darüber, wie Sie mit der richtigen Ernährung die Verdauung ankurbeln.
Auf dem Weg zu einer gesunden Verdauung können Sie sich noch mit einem ausgezeichneten Wegbegleiter helfen: Donat. Es gilt schon seit Jahrhunderten als natürliches Abführmittel, seine Wirkung auf die Verdauung ist zudem schon seit nahezu einem Jahrzehnt klinisch erwiesen. Reich an Sulfaten, entzieht es den Zellen der Darmwand Wasser und erweicht den Stuhl, sein Magnesium jedoch entspannt zugleich die Darmmuskulatur. Das Ergebnis ist eine beschleunigte Verdauung ohne Nebenwirkungen oder die Gefahr in eine Abhängigkeit zu geraten.
Um die beste Wirkung zu erzielen, gilt es lediglich einige Regeln zu beachten. Lernen Sie, wie man Donat richtig trinkt.
2 Sorgen Sie für mehr Bewegung
Zu langes Sitzen und zu wenig Bewegung führen oft zu Verstopfung und Blähungen, aber auch zu Bauchschmerzen. Gleichzeitig können sich im Verdauungstrakt Gase ansammeln, die durch Bewegung gelöst werden können. Um Ihre Verdauung in Schwung zu bringen und für Ihre allgemeine Gesundheit zu sorgen, raten wir Ihnen täglich mindestens für eine halbe Stunde ins Schwitzen zu kommen. Sollten Sie aus gesundheitlichen Gründen keine intensiven Übungen ausführen können, reicht auch schon ein Spaziergang.
3 Gönnen Sie Ihrem Körper ausreichend Flüssigkeit
Vor allem, wenn Ihre Unterleibsschmerzen mit Verstopfung zusammenhängen, ist es sehr wichtig, für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu sorgen. Wenn Sie nicht genügend Flüssigkeit zu sich nehmen, werden die Passage des Stuhls durch den Darm und die Ausscheidung erschwert.
Experten empfehlen, dass Männer mindestens drei Liter Flüssigkeit und Frauen etwa zwei Liter Flüssigkeit täglich trinken sollten. Die Menge ist jedoch an die Umstände anzupassen; im Sommer benötigen wir mehr Flüssigkeit, auch bei körperlicher Aktivität muss mehr getrunken werden.
Schon ein leichter Flüssigkeitsmangel kann zu Verstopfung führen, und auch zu Bauchkrämpfen oder der Refluxkrankheit.
4 Wärmen Sie Ihren Bauch
Um Bauchschmerzen zu lindern, legen Sie sich eine Wärmflasche auf Ihren Bauch oder nutzen Sie Wärmewickel. Dies ist insbesondere bei Menstruationsbeschwerden zu empfehlen. Die Wärmetherapie entspannt die Gebärmuttermuskulatur und regt die Durchblutung an.
5 Meiden Sie Kaffee und Alkohol
Wenn Sie unter Bauchschmerzen und -krämpfen leiden, sollten Sie Ihren Kaffee- und Alkoholkonsum einschränken, da sie den Säuregehalt im Magen erhöhen und die Verdauung verlangsamen können. Entscheiden Sie sich lieber für einen Kräutertrunk und Zubereitungen, die den Magen beruhigen, etwa Kamillen- oder Lorbeertee.
6 Versuchen Sie es mit Medikamenten
Wenn Sie unter Sodbrennen leiden und andere natürliche Heilmittel nicht zu wirken scheinen, versuchen Sie es mit rezeptfreien Antazida, die bei einigen Arten von Schmerzen lindernd wirken. Dies sind Medikamente, die dabei helfen, den Säuregehalt im Magen zu senken.
Bei Bauchschmerzen, die nicht mit der Refluxkrankheit in Verbindung stehen, können Sie es auch mit sanften Schmerzmitteln probieren. Es ist jedoch wichtig, immer die richtige und genaue Dosis einzuhalten und entzündungshemmende Medikamente zu meiden, da sie bestimmte Arten von Bauchschmerzen verschlimmern können.
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